Meisterkurs in Gesang

Christoph Prégardien

Zielgruppe: Studierende, Lied-Duos, Amateur-SängerInnen

Sprachen: Deutsch, Englisch

Kursort: Chesa da Cultura, Via Dimlej 44, CH-7500 St. Moritz

Meisterkurs in Gesang mit Christoph Prégardien
Der Kurs wendet sich an junge Sängerinnen und Sänger, die noch im Studium, oder am Anfang ihrer Berufskarriere stehen, sowie an qualifizierte Amateur-SängerInnen. Auch Lied-Duos, die sich in der Vorbereitung von Wettbewerbs- oder Konzertprogrammen befinden, sind herzlich willkommen. Das Kursprogrammwahl kann frei aus dem internationalen Lied-, Kantaten-, Oratorien-, Opern- und Operettenrepertoire gewählt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Erfassen und Gestalten des musikalischen und emotionalen Inhaltes der gewählten Literatur. Parallel dazu werden wir an den Grundlagen der Gesangstechnik, Stimmbildung, Kontrolle der Atmung, Stimmführung, Stimmeinsatz und an der Behandlung der Sprache beim Singen arbeiten. Christoph Prégardien wird als «Artist in Residence» die ganze Woche in der Chesa da Cultura anwesend sein. Der Kurs wird am 27. November 2022 um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Essen eröffnet. Das Abschlusskonzert findet am 4. Dezember 2022 um 11.00 Uhr als Matinée statt. Der Pianist Christoph Schnackertz wird den Teilnehmenden unterrichtend zur Seite stehen und das Abschlusskonzert am Klavier begleiten.

Christoph Prégardien, 1956 in Limburg geboren, ist einer der bedeutendsten lyrischen Tenöre unserer Zeit. Der deutsche Startenor paart seine klare und präzise Stimmführung und seine intelligente Deutung und Diktion mit der Fähigkeit, sich in den psychologischen Kern einer Rolle zu begeben. Besonders geschätzt werden seine Interpretationen als Liedsänger. Er tritt bei allen grossen Orchestern als Solist auf, unter anderem mit den Berliner und Wiener Philharmonikern. Seine langjährige Erfahrung als Sänger der grossen Evangelisten-Partien und die intensive Zusammenarbeit mit den renommiertesten Dirigenten unserer Zeit sprechen für sein eminentes Können und seine musikalische Erfahrung. Der Grossteil seines Repertoires ist auf über 150 Tonträgern dokumentiert und wurde unter anderem mit dem Orphée d’Or, dem Edison Award, dem Cannes Classical Award und dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Ein wichtiger Aspekt im musikalischen Schaffen Christoph Prégardiens ist die pädagogische Arbeit. Während mehrerer Jahre als Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Zürich, unterrichtet er seit 2004 auch als Professor an der Musikhochschule Köln und gibt weltweit Meisterkurse.

Christoph Schnackertz, Jahrgang 1984, studierte Klavier und Instrumentalpädagogik bei Prof. Pierre-Laurent Aimard und bei Prof. Jürgen Glauss. Er ist Preisträger des Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs. Wichtige Anregungen erhält der Pianist seit 2005 als ständiger Begleiter der Gesangsklasse von Prof. Christoph Prégardien. Darüber hinaus arbeitet er u.a. mit dem WDR Rundfunkchor, dem Collegium Vocale Gent. Christoph Schnackertz hat einen Lehrauftrag für Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.

Seminar für KomponistInnen und InstrumentalistInnen mit Michael Jarrell

Michael Jarrell

Zielgruppe: KomponistInnen, MusikinterpretInnen, ZuhörerInnen

Sprachen: Französisch, Deutsch, Englisch

Kursort: Chesa da Cultura, Via Dimlej 44, CH-7500 St. Moritz

Seminar für Komponisten und Instrumentalisten mit Michael Jarrell
Das umfassende musikalische Spektrum in der Musik von Michael Jarrell und seine grosse pädagogische Erfahrung stehen im Mittelpunkt dieses Seminars. Es richtet sich an Komponisten, die ihre Werke vorstellen wollen und an Interpreten, welche die Musik von Michael Jarrell kennenlernen und in die Welt der Neuen Musik eingeführt werden möchten. Es besteht die Möglichkeit, als Zuhörer am Seminar teilzunehmen. Michael Jarrell wird als «Composer-in-Residence» während der ganzen Woche in der Chesa da Cultura anwesend sein. Das Seminar wird am 25.09.2022 um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Essen eröffnet. Das Abschlusskonzert findet am 02.10.2022 um 11.00 Uhr als Matinée statt. 

Michael Jarrell wurde 1958 in Genf geboren. Er studierte am Genfer Konservatorium bei Eric Gaudibart sowie in mehreren Meisterkursen in den USA (Tanglewood, 1979). Seine Ausbildung vervollständigte Michael Jarrell bei Klaus Huber an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau. Von 1986 bis 1988 war er Stipendiat an der Cité des Arts in Paris und Teilnehmer am Informatik-Kurs des Ircam und bis 1989 Stipendiat der Villa Medici in Rom, sowie Mitglied des Istituto Svizzero di Roma. Michael Jarrell erhielt zahlreiche Auszeichnungen: Prix Acanthes (1983), Beethovenpreis der Stadt Bonn (1986), Marescotti (1986), Gaudeamus und Henriette Renié (1988), Siemens-Förderungspreis (1990) und 2001 Chevalier des Arts et des Lettres. Michael Jarrell hat folgende Auftragswerke komponiert: 2001 Klavierkonzert für die Salzburger Festspiele; Un temps de silence 2007 in Genf mit Emmanuel Pahud und dem Orchester de la Suisse Romande unter der Leitung von Heinz Holliger uraufgeführt; 2016 Aquateinte für Oboe und Orchester mit François Leleux als Solist; Des nuages et des brouillards für Violine und Orchester; Emergences-Résurgences für Viola und Orchester mit Tabea Zimmermann; 2017 ein Konzert für Flöte Un temps de silence für Emmanuel Pahud und mit ihm uraufgeführt. Seine neue Oper Bérénice, adaptiert von Jean Racine, wurde in Zusammenarbeit mit Barbara Hannigan 2018 in Paris kreiert. Seine Kammeroper Cassandre, 1994 in Paris uraufgeführt, wird oft gespielt und ist in sieben Sprachen übersetzt worden. Seit 1993 ist Michael Jarrell Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und seit 2004 Lehrer für Komposition am Genfer Konservatorium.

Die Cellistin Martina Schucan und der Klarinettist Ernesto Molinari vom Collegium Novum Zürich werden mit der Pianistin Mathilde Hoursiangou vom Phase Ensemble Wien Michael Jarrell unterstützend zur Seite stehen und während des Seminars interessierte Teilnehmende unterrichten und im Abschlusskonzert eine Auswahl der Werke von Michael Jarrell und Werke der Komponisten zur Aufführung bringen. 

Interpretationskurs: Cello-Suiten von J.S.Bach und Workshop für Cello-Ensemble

Albert Roman

Zielgruppe: CellistInnen, Studierende, SchülerInnen

Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch, Rätoromanisch

Kursort: Chesa da Cultura, Via Dimlej 44, CH-7500 St. Moritz

Interpretationskurs: Cello-Suiten von J.S. Bach und Workshop für Cello-Ensemble
Die sechs Suiten für Cello solo von J.S. Bach stehen im Mittelpunkt dieses Interpretationskurses. Im Einzelunterricht werden die musikalischen und instrumentalen Besonderheiten der Suiten behandelt. Werkanalysen der sechs Suiten im musikhistorischen Kontext sollen das Verständnis für die unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten der Cello-Suiten von Bach fördern. Teilnehmende am Cello-Ensemble Workshop werden bei Kursbeginn in Ensemble Gruppen eingeteilt, um die zur Verfügung stehende Cello-Ensemble Literatur kennenlernen zu können. An der Einstudierung von Bach’s «Kunst der Fuge» sind alle beteiligt. Der Kurs wird am 08.10.2022 um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Essen eröffnet. Das Abschlusskonzert findet am 14.10.2022 um 20.30 Uhr statt. 

Albert Roman, im Engadin geboren, hat bei den grossen Cellisten unserer Zeit studiert: André Navarra, Pierre Fournier, Mstislav Rostropowitsch, Paul Tortelier und Janós Starker. Erste Preise an zwei Internationalen Musikwettbewerben sind der Anfang einer regen Konzert- und Unterrichtstätigkeit in Europa, Asien und den USA. Sein Repertoire als Solist umfasst über 100 Werke. So hat er zahlreiche zum Teil ihm gewidmete Kompositionen uraufgeführt. Von Romans Einspielungen seien speziell das 2. Cellokonzert von Rudolf Moser mit dem English Chamber Orchestra und die Sechs Suiten für Cello solo von J. S. Bach erwähnt. Für seine Verdienste in der Förderung des chinesischen Nachwuchses wurde ihm 1999 der Kulturpreis  «Friendship Award» der Volksrepublik China verliehen. Er ist Gastdozent der Musikhochschulen von Peking, Shanghai, Tianjin, Wuhan und Xi’an, Dirigent des Swiss China Cello Orchestra und künstlerischer Leiter der Chesa da Cultura St. Moritz. 

Meisterkurs für Laute und Zupfinstrumente

Hopkinson Smith

Zielgruppe: Studierende, SpielerInnen von Laute, Gitarre und von weiteren Zupfinstrumenten

Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch

Kursort: Chesa da Cultura, Via Dimlej 44, CH-7500 St. Moritz

Meisterkurs für Zupfinstrumente mit Hopkinson Smith (Laute)
Neben seiner Konzerttätigkeit als Lautenist ist Hopkinson Smith auch als Pädagoge aktiv. Sein technisches, instrumentales und musikalisches Können, welches er in Meisterkursen auf der ganzen Welt weitergibt, wird vom begabten Nachwuchs sehr geschätzt. Im Mittelpunkt des Seminars stehen seine Erfahrung als Lautenist auf dem Gebiet der Alten Musik sowie das Umsetzen musikalischer Ideen. Im Zentrum des Unterrichts steht die Erfahrung des Hörens sowie der Technik und Interpretation. Es besteht auch die Möglichkeit, als Zuhörer am Seminar teilzunehmen. Die erarbeiteten Werke werden am 11. September 2022 um 11.00 Uhr in einem Matinée-Konzert zur Aufführung gebracht. Hopkinson Smith wird als «Artist-in-Residence» während der ganzen Woche in der Chesa da Cultura anwesend sein. Der Interpretationskurs wird am 4. September 2022 um 18 Uhr mit einem gemeinsamen Essen eröffnet.

Hopkinson Smith, 1946 in New York geboren, gilt als führende Persönlichkeit auf dem Gebiet der Alten Musik und geniesst einen internationalen Ruf als Lautenist. Er studierte Musikwissenschaft in Harvard. Danach kam er nach Europa, wo er bei Emilio Pujol, Alfred Deller und Eugen M. Dombois seine Studien fortsetzte. Seine Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Europa, Nord- und Südamerika, Japan, Korea, durch Australien und Neuseeland. Zusätzlich gab er weltweit Meisterkurse. Seit 40 Jahren unterrichtet Hopkinson Smith an der Schola Cantorum Basiliensis. Viele seiner ehemaligen Studentinnen und Studenten haben auf der ganzen Welt Professuren an den Konservatorien inne. Seine zahlreichen Solo-Aufnahmen auf unterschiedlichen historischen Zupfinstrumenten umfassen ein weites Feld an Stilrichtungen beginnend vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. Hopkinson Smith unterrichtet nach wie vor mit grosser Begeisterung.